Sie fragen sich:

Selbstbehauptung oder Selbstverteidigung wie soll das den gehen?

Warum soll der Täter sich an Mädchen und Frauen mit Behinderung vergreifen?


Sie entsprechen dem „idealen“ Opfer, schwach und hilflos. Hier kann der Täter Macht und Kontrolle ausüben. Dazu kommt noch die erhöhte Abhängigkeitssituation, denen viele ausgesetzt sind. Das Nein-sagen fällt schwer und Grenzen werden oftmals überschritten. Einerseits sind sie auf Hilfe angewiesen, andererseits haben sie das Recht auf Intimsphäre 

Vorurteile die zum Teil heute noch gelten:

  • sein asexuelle Wesen
  • würden nicht Opfer von sexueller Gewalt
  • sein nicht attraktiv genug
  • „Wer will schon mit so einer?“
  • „Kann froh sein, wenn sie einen abbekommt“


Tatsachen!

Frauen und Mädchen mit Behinderung sind im großen Ausmaß Opfer vor sexueller Gewalt.

Mädchen/Frauen mit Behinderung sind häufiger sexueller Belästigung und sexueller Gewalt ausgesetzt als Menschen ohne Behinderung

Mädchen/Frauen mit Behinderung erleben besonders häufig sexuelle Übergriffe

Mehr als jede zweite Frau mit Behinderung wurde einmal oder mehrmals Opfer von sexueller Gewalt

Grund: „Lebenssituation“

In Sondereinrichtungen / Institution

In Abhängigkeitssituationen

Fehlende Intimsphäre
und selbstbestimmende Nischen

Erfahrung von Fremdbestimmung

Ein starkes „Ich-Gefühl“ und Selbstvertrauen sind jedoch die Voraussetzung, um sich wirkungsvoll gegen Übergriffe wehren zu können.

Frauen und Mädchen fehlt häufig das grundsätzliche Vertrauen in Ihre eigene Stärke. Daher sind sie besonders in Gefahr Opfer sexueller Gewalt zu werden.


Frauen und Mädchen mit Behinderung

Ausgangspunkt der Kurses in Selbstbehauptung und Selbstverteidigung sind die jeweiligen Frauen / Mädchen mit ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten..

Der Schwerpunkt liegt auf :"Förderung der Selbstbehauptung", "Recht auf Selbstbestimmung."
Dies soll dazu führen, das Frauen und Mädchen ihre persönlichen Grenzen wahrnehmen und deutlich machen.
Den verschiedensten Formen alltäglicher Gewalt - von Nichternstnehmen über beleidigende Äußerungen bis hin zu Belästigung, Bedrohung und Vergewaltigung soll nicht mehr mit Gefühlen wie Angst und Hilflosigkeit begegnet werden.

 

Ziel ist es daher unter anderem das Potential an Kraft und Entschlossenheit zielgerichtet einzusetzen und eigene, individuelle Handlungsmöglichkeiten trotz und gerade wegen der Behinderung zu entwickeln. Weiterhin werden die eigenen Fähigkeiten durch das Erlernen gezielter und individueller Befreiungs- und Abwehrtechniken gefördert.
Unter Berücksichtigung der Behinderung werden individuelle Befreiungstechniken herausgearbeitet. Hierzu gehört z.B. den Rollstuhl oder die Gehhilfe als Waffe einzusetzen und vieles mehr.

Frauen und Mädchen lernen somit ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten kennen, um sich bei einem direkten körperlichen Angriff sofort und effektiv zu verteidigen.

In Gesprächs- und Austauschrunden besteht die Möglichkeit, über alltägliche Situationen zu reden, denen speziell Frauen und Mädchen mit Behinderung ausgesetzt sind. Gemeinsam wollen wir entsprechend der Situation Handlungsmöglichkeiten erarbeiten.


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